Hansi, Minka`s Geschenk und Waldi will doch nur spielen
Auf mein neustes Blogthema hat mich eine liebe Kundin aus dem schönen Marbach am Neckar gebracht. Zur Immobilienfotografie war ich gebucht und dabei haben meine Kundin und ich echt Spaß gehabt.
Auslöser war der, dass der Lebensgefährte meiner Kundin für meine Bilder eine gewisse Zeit mit Vogelkäfig herumstehen musste. Jedoch keineswegs vor meiner Kamera, sondern versteckt, sodass ich Hansi mit Käfig und dem haltenden Lebensgefährten eben nicht auf meine Bilder bekam. Der Lebensgefährte sah dabei sowieso nicht ganz glücklich aus.
Begrüßt wurde ich an diesem Morgen von einem Schmusedackel. Doch bei den Fotos habe ich penibel darauf geachtet, dass vom Schmusedackel selbst, noch von seinen Deckchen und Körbchen nichts zu sehen war.
Keine Frage: Wir Deutschen lieben unsere Haustiere. Schätzungsweise rund 30 Millionen Haustiere halten wir Deutsche in unseren Haushalten, davon sind 12 Millionen Katzen und 6 Millionen Hunde.
Am liebsten mögen wir jedoch unsere eigenen Tiere. Daher ist es beim Verkauf einer Immobilie keineswegs förderlich, wenn Waldi zur Begrüßung im Schritt vom Interessenten schnüffelt. Das ist erst mal peinlich für alle und trägt nicht zu einem angenehmen Bauchgefühl und damit zur Kaufentscheidung bei. Viele Menschen reagieren allergisch auf Katzenhaare und auch ein Geschenk in Form einer toten Maus von Minka während einer Besichtigung ist nicht gut. Menschen aus anderen Ländern haben oftmals eine gänzlich andere Haltung zu Tieren und vielleicht sogar Angst davor und ebenso ist ein Vogel im Käfig oder gar Reptilien nicht jedermanns Sache.
Deshalb, wenn Sie Ihr Haus verkaufen wollen, beauftragen Sie einen professionellen Home Stager. Dieser bringt Ihre Immobilie vorab mit Home Staging in einen optimalen Verkaufszustand und achtet bereits beim Anfertigen des Bildmaterials auf verkaufsentscheidende Kleinigkeiten. Wie unter anderem auch, dass nicht nur tierlieb habende Interessenten angesprochen werden, sondern der größte Interessentenkreis. Größerer Interessentenkreis bedeutet größere Verkaufsmöglichkeit und darum geht es!
Die Kundin in Marbach hat eine Maklerin mit dem Verkauf beauftragt, die ein Open House organisiert. Als Home Stagerin habe ihr deshalb geraten, am Tag der offenen Besichtigung selbst ebenfalls nicht anwesend zu sein. Denn erst, wenn sich der Interessent mit seiner Familie im Haus sieht und sich ein Leben in diesem Haus vorstellen kann, denkt er überhaupt an einen Kauf. Die Maklerin ist in diesem Fall für den Interessenten neutral, während der Eigentümer zumindest noch der Platzhirsch im Haus ist und irgendwie in dessen Privatsphäre eingedrungen wird. Das ist eher unangenehm.
Einen professionellen Home Stager erkennen sie übrigens daran, dass manche Themen, die ein Makler gegenüber seinem Kunden evtl. nicht erwähnen möchte (um den Auftrag nicht zu gefährden), völlig offen angesprochen und vom Eigentümer als Ratschläge gut angenommen werden.
Machen Sie es sich und Ihren Interessenten einfach, indem nichts aufwendig und somit angestrengt weggedacht werden muss (Waldi, Minka, Hansi und evtl. auch der Eigentümer selbst) und sorgen sie für eine entspannte Besichtigungszeit für den Interessenten und seine Familie. Es lohnt sich!
Meine Kundin aus Marbach hatte übrigens berufsbedingt auch noch ein Rettungsfahrzeug vor der Garage geparkt. Ein Rettungsfahrzeug ruft sofort in Gedanken ein Bild von einem Notfall hervor und trägt somit auch nicht zu einem Wohlgefühl bei. Die Kundin berücksichtigt alle meine Vorschläge und wird mit Waldi und dem Rettungsfahrzeug am Open House Tag wegfahren. Hansi darf ebenfalls im Rettungsfahrzeug mitfahren und genießt hoffentlich den ungewöhnlichen, aber für das Frauchen als Verkäuferin lohnenden Ausflug.
Eine schöne Woche wünscht
Senta Hoffmann; Die Home Stagerin